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Umwelt Themen

 

Tschernobyl oder Fukushima – diese Orte stehen für Umweltkatastrophen und sind fast jedermann bekannt. Aber kennen Sie Norilsk oder Derweze?

 

    Hundert Kilometer jenseits des nördlichen Polarkreises, im Norden Sibiriens, befindet

    sich die Stadt Norilsk. In dieser Region gibt es hohe Erz- und Kohlevorkommen. Hier

    befindet sich die weltgrößte Schmelze für Schwermetalle. Sie gilt als Russlands größter

    Luftverpester. Der Ort Norilsk ist einer der am schlimmsten belasteten Orte auf unserem

    Planeten. Nur mit Genehmigung der örtlichen Nickelfirma darf dieser Ort betreten werden. So soll

    verhindert werden, dass über die Umweltschäden berichtet wird. Mehrmals pro Woche

    werden vier- bis achttausend Tonnen an Lebensmitteln und Haushaltsgüter in die Stadt

    geliefert, da in der gesamten Region nichts Essbares hergestellt werden kann. Dort gibt

    es nur stark belasteten Fisch und verseuchtes Wasser. Alles ist mit Blei, Kupfer, Nickel

    und anderen Schwermetallen verseucht. Hoher Schwefeldioxid-Ausstoß ist der Grund dafür, dass ein Großteil der Bevölkerung an Lungen- oder Atemwegserkrankungen leidet und an Lungenkrebs stirbt.

Die Fabriken in diesem Ort stoßen, ohne Abgasfilter so viel Schwefeldioxid aus, wie sämtliche Fabriken in ganz Deutschland. Diese Schwermetalle konnten auch in Kanada und Skandinavien nachgewiesen werden.

Unser Körper benötigt zwar zum Überleben eine geringe Menge von einzelnen Schwermetallen, wie Eisen, Zink, Arsen usw. aber wird zu viel davon aufgenommen, kommt es zur Vergiftung. Sie lagern sich in den Organen und Drüsen an und dies führt zu schweren Erkrankungen, die meisten mit Krebs und Tod enden. Besonders schlimm ist es, dass der Mensch es nicht merkt, wenn er diese Stoffe durch Nahrung, Wasser oder Luft aufnimmt.

 

 

Derweze befindet sich in der Nähe turkmenischen Wüste Karakum. Dort befindet sich im Erdboden ein Loch mit einer Größe von ca. 70 Metern Durchmesser. In diesem Loch brennt es Tag und Nacht, seit nunmehr schon über 45 Jahren. Die Einheimischen nennen es: "Das Tor zur Hölle." Geologen stießen 1971 auf der Suche nach Erdgas auf eine unterirdische, mit Gas gefüllte Höhle. Eine Probebohrung hatte zur Folge, dass die Erde unter dem Bohrturm wegbrach und so der Krater entstand. Es strömten sofort unglaubliche Mengen an giftigen Methan aus. Um das Gas nicht unkontrolliert in die Luft entweichen zu lassen, entschied man sich es anzuzünden. Würden nun die Flammen gelöscht, was eine sehr heikle Aufgabe darstellt, würde das giftige Gas entweichen. Auch zuschütten ist nicht möglich, da das Gas durch das Gestein ebenfalls entweichen würde. In Usbekistan wurde 1966 ein ähnliches Problem dadurch gelöst, in dem dort eine Atombombe gezündet wurde. Dies erscheint jedoch nicht nur uns als sehr fragwürdig.

Da Luftströmungen, Wasserläufe und Regen keine Grenzen kennen, ist der Umweltschutz ein ganz wichtiges Thema, was alle betrifft, sofern Sie Interesse an Ihrer Gesundheit haben. Viele Krebserkrankungen sind nicht genetisch bedingt, sondern entstehen durch Umwelteinflüsse.

 

Ein paar Schwerpunkte der Gefährdung durch die Umwelt möchten wir hier noch stellvertretend anführen:

Italien: Rund um Neapel wird durch kriminelle Banden Sondermüll aus ganz Europa einfach in der Erde vergraben. In diesen illegalen Mülldeponien sickern Dioxine und giftige Schwermetalle in den Boden. Nirgendswo in Italien erkranken mehr Menschen an Krebs, als in dieser Region und Kinder werden mit Fehlbildungen geboren. Falls Sie meinen, dass betrifft Sie nicht, dann achten Sie aber auch auf Milchprodukte, die Sie verzehren, besonders auf den als Delikatesse bezeichneten Büffel-Mozzarella.

 

    Deutschland: In Asse bei Wolfenbüttel wurden 126.000 Fässer mit

    radioaktivem Atommüll in einem Salzstock gelagert. Salzstöcke werden als

    idealer Lagerplatz für Atommüll gehandelt, da sich die Hohlräume

    zusammenschieben und den Abfall nach und nach einschließen. Das

    funktioniert aber nur so lange, wie kein Wasser eindringt. Dann frisst sich

    nämlich die atomare Brühe durch das Gestein und kann ins Grundwasser

    gelangen.

    In Asse drang Salzlauge ein und der gesamte Salzstock war einsturzgefährdet.  

    Die Fässer verrosteten dann teilweise und müssen wieder geborgen werden.

    Dieses Vorhaben kostet nicht nur Milliarden, sondern der Beginn der

    Rückholung kann im ungünstigsten Fall erst im Jahr 2036 beginnen. Im

    Umkreis des Atommülllagers Asse wurde eine erhöhte Zahl von

    Leukämiefällen festgestellt. Bei Frauen kommt Schilddrüsenkrebs dreimal so

    häufig vor wie normalerweise. Und so gibt es überall auf der Erde

    Umweltprobleme, die in letzter Konsequenz krankmachen.

 

In China in der Kohleindustriestadt Linfen ist die Luft so verschmutzt, dass dort ein Tag atmen ungefähr 30 Tagen Kettenrauchen entspricht.

Der Aralsee in Asien war der viertgrößte Binnensee der Welt. Für die Baumwollproduktion wurde sein Wasser abgeleitet und er verlor 90% seines Wasservolumens. Der Salzgehalt stieg um ein Vierfaches, Überreste von Pflanzenschutzmitteln verseuchten den Boden. Da der Aralsee sich inmitten einer Windschneise von West nach Süd befindet, trägt der Luftstrom feinste Staubpartikel in die Atmosphäre und verteilt sie in der ganzen Welt. Damit aber nicht genug. Auf einer Insel im See, die nun nicht mehr existiert, wurden Biowaffenversuche durchgeführt, mit Erregern wie Cholera und Pest. Atemwegserkrankungen, Blutarmut, Speiseröhrenkrebs und Gendefekte treten in der Region sehr häufig auf.

In Murmansk verrotten ausgemusterte Atom U-Boote der ehemaligen UdSSR. Da die Entsorgung sehr gefährlich und teuer ist, liegen diese tickenden Zeitbomben dort seit mittlerweile über 40 Jahren rum.

Um Geld zu sparen wurden einige Boote einfach versenkt. Das U-Boot K-27 wird hier zu einer großen Bedrohung. Es wurde heimlich versenkt und es könnte sich eine unkontrollierte Kettenreaktion ereignen, bei der das radioaktive Material der Brennstäbe freigesetzt werden kann. Um das Ausmaß zu verdeutlichen – der Reaktor enthält so viel Radioaktivität wie der gesamte Atommüll des Lagers Asse!

In der Südsee droht die atomare Gefahr durch die früheren Atomtests der Franzosen. Die Schächte, in denen die Atombomben-Tests durchgeführt wurden, sind zwar zubetoniert, aber im Laufe der Jahre wurden sie rissig. Durch die Risse gelangt das Material in den Pazifik. Die Strahlenwerte sind in einem großen Radius 2.500-mal so hoch wie normal. Dort sind über 20.000 Menschen an den Folgen der Atomtest gestorben. Wie viele Menschen weltweit durch den Verzehr von verseuchtem Pazifikfisch an Krebs erkrankt sind, kann nicht einmal geschätzt werden.

Dioxin-Unfälle wie in Seveso können überall auf der Welt in Chemiebetrieben passieren. Dioxin ist eines der stärksten Gifte überhaupt.

Dies sind nur ein paar Beispiele von Menschenhand gemachter Probleme. Gegen viele dieser Gefahren sind wir als Einzelner leider weitestgehend machtlos. Aber im täglichen Leben haben wir viele Möglichkeiten etwas für die Umwelt zu tun. Im Internet finden Sie ganz viele Seiten mit Informationen und Tipps. Geben Sie einfach mal den Suchbegriff „etwas für die Umwelt tun“ in der Suchmaschine ein und Sie werden viele interessante und nützliche Beiträge finden.

 

 

 

 

 

 

Bemerkung:

Spendenaufrufe der KINT Kinderhilfe International Natur und Tierhilfe gGmbH gelten nicht für das Gebiet des Landes Rheinland-Pfalz.

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